Onkologie

Unsere Frauenklinik bietet Diagnostik, Beratung, Operation und Nachsorge aller Tumoren im Bereich Brust und Bauch (multiviszeral in Kooperation mit der Klinik für Chirurgie am EvK Castrop-Rauxel und der Klinik für Urologie am EvK Witten).

Der wichtigste Grund für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs ist die Infektion mit einer bestimmten Gruppe von Viren (HPV). Einige dieser HP-Viren verursachen mehr oder weniger harmlose Warzen im Genitalbereich und an der Haut, andere können Krebs verursachen. Die meisten sexuell aktiven Frauen und Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit dem humanen Papillomvirus. In der überwiegenden Zahl der Fälle verläuft diese Infektion ohne Beschwerden und heilt folgenlos aus. Einige wenige Untertypen, insbesondere die HPV-Typen 16 und 18, können bei länger bestehender Infektion zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals führen. 


Symptome

Eine Blutung nach den Wechseljahren ist ein Warnsignal und muss abgeklärt werden. Auch ungewöhnlich starke Periodenblutungen oder Zwischenblutungen können ein Hinweis sein. Weitere Symptome können fleischwasserfarbener oder blutiger Ausfluss, Unterbauchschmerzen oder Gewichtsabnahme sein. Dies alles sind aber keine Frühsymptome, daher sind jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt zu empfehlen.


Therapie

Werden beim PAP-Abstrich ausgeprägte Zellveränderungen gefunden, muss das Gewebe durch eine Konisation operativ entfernt und mikroskopisch untersucht werden. Es wird ein kegelförmiger Gewebezylinder aus dem unteren Teil des Gebärmutterhalses entfernt und eine Ausschabung durchgeführt.  Wegen des Nachblutungsrisikos und der Vollnarkose bleiben Sie über Nacht im EvK Castrop-Rauxel und werden am folgenden Tag entlassen. Die Behandlung des Gebärmutterhalskrebses richtet sich nach der Tumorgröße und Ausbreitung. Weitere Faktoren werden in die Therapieentscheidung mit einbezogen wie Gesundheitszustand, Alter und individuelle Lebenssituation. Im frühen Tumorstadium kann bei bestehendem Kinderwunsch eine organerhaltende Operation ausreichend sein. Bei abgeschlossener Familienplanung wird die Gebärmutterentfernung mit den Lymphknoten im Becken empfohlen.

Wenn eine Operation nicht möglich ist, wird eine Radiochemotherapie durchgeführt, ggfs. wird diese auch nach erfolgter Operation bei Vorliegen von bestimmten Risikofaktoren notwendig. Die Strahlentherapie erfolgt von außen durch die Haut und wird kombiniert mit einer Bestrahlung durch die Scheide. Die Strahlentherapie dauert sechs bis acht Wochen. Sie wird begleitet von einer wöchentlichen Chemotherapie, die die Tumorzellen für die Bestrahlung empfindlicher macht.

Gebärmutterkörperkrebs entsteht aus den Zellen der Gebärmutterschleimhaut, meist bei Frauen über 50 Jahren und ist die häufigste Krebserkrankung des weiblichen Genitals.


Symptome

Eine Blutung nach den Wechseljahren ist ein Warnsignal und muss abgeklärt werden. Auch ungewöhnlich starke Periodenblutungen oder Zwischenblutungen können ein Hinweis sein.


Diagnose

Besteht der Verdacht auf ein Endometriumkarzinom, werden eine Gebärmutterspiegelung und eine Ausschabung durchgeführt. Bestätigt sich der Verdacht, sind weitere Untersuchungen nötig, z. B. Röntgenuntersuchung des Brustkorbes, Ultraschall des Bauchraums oder eine Computertomografie.


Therapie


Operation
Die wichtigste Behandlungsmethode ist die Operation. Die Ausdehnung des Eingriffes ist abhängig von der Tumorausbreitung und den Eigenschaften des Tumors. Häufig genügt die Entfernung der Gebärmutter mit beiden Eierstöcken. Oft müssen die Lymphknoten im kleinen Becken und entlang der großen Bauchgefäße entfernt werden.

Bestrahlung
Nach der Operation kann bei Vorliegen von Risikofaktoren eine Bestrahlung notwendig sein. Die Bestrahlungsmethode ist abhängig von der Tumorausbreitung und kann durch die Scheide oder in Kombination mit einer Bestrahlung durch die Haut erfolgen.

Chemotherapie
In höheren Tumorstadien kann nach der Operation eine Chemotherapie notwendig sein. Der Einsatz der zur Anwendung kommenden Medikamente ist abhängig vom Tumorstadium und der Tumorart. 

Hormontherapie
In einigen Fällen werden bei fortgeschrittenem Tumor oder einem Rückfall Hormone oder Antihormone zur Behandlung eingesetzt. Zu den verwendeten Medikamenten zählen Gestagene oder Antiöstrogene.

Bei dieser Erkrankung gibt es keine typischen Frühsymptome. Die Symptome sind eher uncharakteristisch und können auch häufig bei anderen Erkrankungen auftreten. Hierzu zählen Verdauungsbeschwerden, Stuhlgangunregelmäßigkeiten, Unterbauchschmerzen, unklare Gewichtsabnahme, Zunahme des Bauchumfangs und Leistungsschwäche.   
Durch eine Ultraschalluntersuchung durch die Scheide können Veränderungen an den Eierstöcken erkannt werden. Aber auch mit dieser Untersuchung können frühe Veränderungen oder sehr kleine Tumore nicht immer sicher erkannt werden. Wenn beim Frauenarzt eine Auffälligkeit festgestellt wird, sind ggf. weitergehende Untersuchungen notwendig.

Diagnose

Besteht der Verdacht auf Eierstockkrebs, erfolgt eine gründliche gynäkologische Untersuchung. Dazu gehören Ultraschalluntersuchungen durch die Scheide und über die Bauchdecke. 
Danach schließen sich eine Röntgenuntersuchung der Lunge, Blutuntersuchungen und ggf. eine Computertomografie bzw. Kernspintomographie an.

Die endgültige Diagnose kann erst durch die mikroskopische Untersuchung des während der Operation entnommenen Gewebes gestellt werden.

Therapie

Operation  
Im frühen Erkrankungsstadium werden zumeist die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Um Metastasen im Bauchraum auszuschließen, müssen auch das große Netz und die Lymphknoten entlang der großen Gefäße entfernt werden sowie Proben vom Bauchfell genommen werden.
Auch im fortgeschrittenen Stadium ist das Ziel der Operation die komplette Entfernung des Tumorgewebes. Von der Qualität der Operation hängt entscheidend der weitere Verlauf ab. 

Chemotherapie
Oft ist nach der Operation eine Chemotherapie erforderlich, meist eine Kombinationstherapie mit mehreren Medikamenten. Diese Chemotherapie wird in der Regel alle drei Wochen insgesamt 6-mal verabreicht.   

Ziel der Operation und der Chemotherapie ist die Heilung der Erkrankung oder zumindest die langfristige Kontrolle unter Erhaltung der Lebensqualität.

Früherkennungsuntersuchungen haben hier zum Ziel, Frühstadien einer Krebserkrankung aufzufinden. Als Risikofaktoren gelten u.a. eine HPV-Infektion oder ein Lichen sclerosus, d.h. eine an sich gutartige Gewebsveränderung, die aber im Verlauf entarten kann. Betroffen sind meist jenseits des 50. Lebensjahres, wobei in den letzten Jahren diese Erkrankung auch bei jüngeren Frauen zunimmt.

Symptome

Das Vulvakarzinom verursacht im Anfangsstadium kaum Beschwerden. Möglich sind langanhaltender Juckreiz oder Schmerzen. Zudem kann sich die Farbe oder das Aussehen der Vulva ändern oder es können Blutungen und Ausfluss, teilweise auch stark riechend, auftreten.

Diagnose

Die Untersuchung beginnt mit der Betrachtung des Genitales und der Suche nach auffälligen Veränderungen der Haut. Zur Erstuntersuchung gehört ebenfalls eine Tastuntersuchung der Vulva und der benachbarten Lymphknoten.  Werden auffällige Strukturen gefunden, werden unter lokaler Betäubung Gewebeproben entnommen und zur Untersuchung eingesandt. Sollte sich hierbei der Verdacht bestätigen, können weitere Maßnahmen, wie z.B. eine Bildgebung von Lunge und Bauchraum notwendig sein.

Therapie

In den letzten Jahren hat sich die Therapie des Vulvakarzinoms stark verändert. Meist wird heute nur der unmittelbar betroffene Teil der Vulva mit einem Sicherheitssaum entfernt. Je nachdem wie groß der Tumor ist und wo das Vulvakarzinom liegt, werden die Leistenlymphknoten einseitig oder beidseits entfernt.  
Sind die Lymphknoten befallen, wird im Anschluss an die Operation eine Bestrahlung durchgeführt.

 

 

In Deutschland ist die Brustkrebserkrankung die häufigste Krebsneuerkrankung der Frau. Auf die Lebenszeit betrachtet, erkrankt ca. jede 8. Frau an Brustkrebs. Daher sind eine gute Vorsorge und Diagnostik wichtig für eine Unterscheidung zwischen gutartigem und bösartigem Befund. Im Falle der Bösartigkeit sollte eine spezifische, frühzeitige und individuell geplante Therapie erfolgen.

Gutartige Veränderungen der Brust:

  • Zysten
  • Lipome (Fettgeschwulste)
  • Fibroadenome (Bindegewebsknoten)
  • Papillome der Milchgänge

Bösartige Erkrankungen der Brust:

  • Mammakarzinome (Brustkrebs) mit allen Unterformen
  • M. Paget (Krebs im Bereich der Brustwarze)
  • Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)
  • Phylloides-Tumor

Unser Angebot:

  • Zweitmeinungssprechstunde
  • ausführliche Ultraschalluntersuchung der Brust und der Achselhöhlen 
  • Punktion von Zysten unter Ultraschallkontrolle mit Untersuchung des Sekrets auf bösartige Zellen (Zytologie)
  • Gewebeprobe (Stanzbiopsie) in lokaler Betäubung unter Ultraschallkontrolle mit feingeweblicher Untersuchung (histologischer Befund)
  • brusterhaltende Operationsverfahren
  • bei Brustkrebs mit Entfernung der Wächterlymphknoten der Achselhöhle
  • Entfernung der kompletten Brustdrüse mit Entfernung der Lymphkonten der Achselhöhle
  • interdisziplinäres Management bei Brustkrebs, d.h. wir planen mit Kolleg*innen aus der Onkologie, Strahlentherapie, Chirurgie und Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt die weiteren Behandlungsoptionen