Zum Hauptinhalt springen

Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme

Die Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme des EvK Castrop-Rauxel ist auf die Erstversorgung medizinischer Notfälle aller Art ausgerichtet. Hier werden über 17.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr notfallmedizinisch versorgt – eine Teamleistung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Die initiale Versorgung wird durch das Team der Zentralen Notaufnahme sichergestellt. Anhand der Ersteinschätzung wird die Behandlungsdringlichkeit jeder Notfallpatientin und jedes Notfallpatienten festgelegt. Die weitere Versorgung erfolgt anhand von standardisierten Prozessen durch abgestimmte SOPs mit den Fachabteilungen. Damit ist eine hohe Versorgungsqualität gesichert. 

Die Zentrale Notaufnahme ist aktuell mit 1 Schockraum und 6 Behandlungs- und Überwachungsplätzen ausgestattet. Um auch zukünftig die Notfallversorgung auf hohem Niveau sicherstellen zu können, ist bereits ein Neubau in Planung.

Was tun im Notfall?

In lebensbedrohlichen Fällen rufen Sie sofort den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112.

Teilen Sie der Leitstelle mit:

WER ruft an?
WAS ist passiert?
WO ist es passiert?
WIE VIELE Kranke oder Verletzte?
WARTEN auf Rückfragen durch die Leitstelle.

Dann leisten Sie sofort Erste Hilfe.

Den hausärztlichen Notdienst erreichen Sie unter der Rufnummer 116 117.
Die Nummer gilt in ganz Deutschland, sie funktioniert ohne Vorwahl und ist kostenfrei

Leitung

Chefärztin Dr. med. Julia Anna Droste

 

Wartezeit

Da Patient*innen häufig mit unterschiedlich schweren Erkrankungen/Verletzungen zeitgleich eintreffen, erfolgt eine Ersteinschätzung nach medizinischen Kriterien. Die Reihenfolge der Behandlung erfolgt also nicht aus der Reihenfolge des Eintreffens, sondern nach der Dringlichkeit der Behandlung.

Zudem müssen diagnostische Werte, wie Blutergebnisse, Röntgenbilder oder Computertomographien erhoben und ausgewertet werden. Dies braucht seine Zeit und dauert mitunter mehrere Stunden.

Deshalb bitten wir um Ihr Verständnis und um Geduld. Wir sind aber selbstverständlich bemüht, Ihre Wartezeit so kurz wie möglich zu halten.

Behandlungsablauf

In der Notaufnahme gilt es zuallererst, die Patientin/den Patienten bei vitaler Bedrohung zu stabilisieren und die schlimmsten Symptome zu lindern. Diese Aufgabe übernimmt das Team um eine*n Notfallmediziner*in.

In der Notaufnahme in Castrop-Rauxel stehen 6 Behandlungsplätze und 1 Schockraum zur Verfügung. Hier werden die Patient*innen zur Überwachung aufgenommen und die Untersuchungen und Behandlungen begonnen.

Stellt sich heraus, dass eine stationäre Behandlung notwendig ist, werden die Patient*innen auf die entsprechende Station begleitet. Bei ambulanter Weiterbehandlung erhalten die Patient*innen einen Arztbrief, gegebenenfalls auch Hilfsmittel wie Unterarmgehstützen oder Verbände zur Ruhigstellung. Mit diesen Unterlagen stellen sich die Patient*innen bei ihrer Haus- oder weiterbehandelnden Ärztin/ihrem Haus- oder weiterbehandelnden Arzt vor.

Patienteninformation

Wenn möglich und vorhanden, bringen Sie zur notfallmäßigen Aufnahme bitte folgende Unterlagen mit:

  • Krankenversicherungskarte
  • ggf. Zuzahlungsbefreiung
  • Personalausweis
  • aktuellen Medikamentenplan
  • Allergie-, Marcumar-, Schrittmacherausweis
  • Einweisungspapiere Ihrer Haus- oder Fachärztin/Ihres Haus- oder Facharztes
  • frühere Arztbriefe
  • Vorbefunde
  • Patientenverfügung

Informationen für Ärzt*innen

Notfallpatient*innen können Sie jederzeit telefonisch unter 02305.102-0 bei uns anmelden. Wir können so am besten eine schnelle und effiziente Akutversorgung sicherstellen und die weitere Behandlung in unserer Klinik bereits vorab planen.

Eine elektive Behandlung von Patient*innen ist in der Interdisziplinären Zentralen Notaufnahme nicht möglich. Hier möchten wir Sie herzlich bitten, einen ambulanten Termin über das Sekretariat der entsprechenden Klinik zu vereinbaren.

Unter Moderation der Bundesärztekammer haben sich die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) auf einen Antrag für die Zusatzweiterbildung „Klinische Notfall- und Akutmedizin“ für die (Muster-)Weiterbildungsordnung verständigt. Dieser gemeinsame Schritt sei, so die Präsidenten der beiden Gesellschaften, die Konsequenz aus der stürmischen Entwicklung der Klinischen Notfall- und Akutmedizin mit Einrichtung zahlreicher interdisziplinärer Notaufnahmen an Kliniken in den vergangenen Jahren. Mit der Kombination von Kernausbildungszeit in der Notaufnahme und zu erfüllenden klinischen Voraussetzungen wie Intensiv- und präklinische Notfallmedizin folgt der deutsche Vorschlag dem Curriculum Notfallmedizin der Europäischen Gesellschaft für Notfallmedizin.

Für den Erwerb der Zusatzweiterbildung ist die Facharztweiterbildung in einem der großen Fächer mit hohem Anteil an Notfallpatient*innen erforderlich. Erwerben können die Zusatzweiterbildung Anästhesist*innen, Allgemeinmediziner*innen, Chirurg*innen, Internist*innen, Neurolog*innen, Neurochirurg*innen sowie Pädiater*innen. Die Zusatzweiterbildung erfordert die ganztägige, vollzeitige Tätigkeit in einer interdisziplinären Notaufnahme über zwei Jahre. Davon kann ein halbes Jahr während der Weiterbildungszeit in dem jeweiligen Gebiet erbracht werden. Eingangsvoraussetzungen für den Erwerb der Zusatzweiterbildung sind zudem die bestehende Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ und zusätzlich ein halbes Jahr Tätigkeit auf einer Intensivstation.
 
Notfallmedizin: Verständigung über Zusatzweiterbildung
Quelle:  Dtsch Arztebl 2016; 113(15): A-694 / B-586 / C-578 Gerst, Thomas
 
Die Zusatzbezeichnung „Klinische Notfall- und Akutmedizin“ ist seit 2020 in den einzelnen kassenärztlichen Vereinigungen implementiert.

Laut WO Der Ärztekammer Westfalen Lippe umfasst die Zusatzweiterbildung Notfallmedizin „die Erkennung drohender oder eingetretener Notfallsituationen und die Behandlung von Notfällen sowie die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung akut bedrohter Vitalfunktionen.“

Am EvK Castrop-Rauxel kann die Zusatzbezeichnung erworben werden. Das NEF ist zwei Wochen im Monat 24-stündig am Standort einsatzbereit.