Behandlungsschwerpunkte

Bedeutender Schwerpunkt unserer Klinik ist die Therapie von Erkrankungen der Speiseröhre. Hier hält unser Refluxzentrum ein breites Behandlungsspektrum bereit. Weitere Schwerpunkte der Viszeralchirurgie sind Erkrankungen des Darms, der Schilddrüse und der Leiste.

Eine der häufigsten Erkrankungen der Schilddrüse ist die Struma. Hierbei handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse, die z. T. mit einer Knotenbildung einhergeht. Wenn konservative Behandlungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeigen, kann eine Operation helfen. 

Bei einem solchen Eingriff arbeiten wir mit Neuromonitoring und, falls erforderlich, mit einer Lupenbrille, um die Gefahr von Begleitverletzungen zu minimieren (Stimmbandnerven, Gefäße). Üblicherweise ist die Operation mit einem Krankenhausaufenthalt von ca. 3 Tagen verbunden. 

Gelegentlich kommen auch bösartige Erkrankungen der Schilddrüse vor, die im Rahmen der Voruntersuchung oder nach der Operation in der feingeweblichen Analyse entdeckt werden. Diese Erkrankung kann ein umfangreiches Therapiekonzept sowohl operativ als auch nach der Operation nach sich ziehen. In diesem Fall arbeiten wir mit anderen Fachkolleg*innen und Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt zusammen, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erreichen. 

Erkrankungen der Nebennieren sind häufig mit einer unerwünschten Hormonproduktion verbunden, wodurch die Diagnostik vor eine besondere Herausforderung gestellt wird. Hier arbeiten wir eng mit Hormonspezialist*innen aus unserer Klinik zusammen, um die Diagnose zu sichern. Sollte eine Operation erforderlich sein, können wir minimalinvasiv die betroffene Nebenniere entfernen, so dass Sie nach ca. 5 Tagen aus der Klinik entlassen werden können.

Hernien können an verschiedenen Regionen der Bauchdecke auftreten. Es handelt sich um Löcher in der Bauchdecke, in denen sich Anteile aus der Bauchhöhle einklemmen können. Hernien können angeboren oder erworben sein, sie können auch nach einem operativen Verschluss der Bauchdecke (Narbenhernie) auftreten. Ein typischer Vertreter der Bauchdeckenhernie ist die Leistenhernie. 
Da es bei Hernien keine sinnvollen konservativen Behandlungsoptionen gibt, sollte nach der Diagnose frühzeitig eine operative Versorgung erfolgen, um Komplikationen wie Einklemmungen oder eine Vergrößerung des Bruches zu vermeiden. 

Wir führen einen Eingriff meist minimalinvasiv durch („Schlüssellochchirurgie“). Hier sind für die Reparation des Defektes nur kleine Schnitte (5 - 12 mm) erforderlich (TEP, TAPP, LAP IPOM). Häufig muss ein spezielles Netz in die Bauchdecke eingebracht werden, um ein stabiles Ergebnis zu erreichen. Die Operation kann ambulant oder kurzstationär (2 Tage) durchgeführt werden. Im Rahmen unserer Sprechstunde klären wir Ihre Beschwerden sehr differenziert ab und besprechen mit Ihnen die möglichen Behandlungsoptionen. Nach der Operation bieten wir eine regelmäßige Nachuntersuchung an. 

Erkrankungen der Speiseröhre bzw. des Verschlusses zwischen Speiseröhre und Magen (Sodbrennen, Verengung der Speiseröhre) können vielschichtig und entsprechend schwierig in der Diagnostik sein. Viele Patient*innen haben einen langen Leidensweg hinter sich, bevor die richtige Diagnose gestellt und eine entsprechende Therapie eingeleitet wird. 
In enger Kooperation mit unserer Gastroenterologie steht uns eine Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung, um effizient und schnell die richtigen Schritte einleiten zu können. 

Sollte eine Operation erforderlich sein, können wir auf eine lange chirurgische Erfahrung zurückgreifen. Die minimalinvasive Chirurgie ist hierbei besonders etabliert und ermöglicht eine schnelle Erholung nach der Operation. Regelmäßige Nachuntersuchungen garantieren eine hohe Patientenzufriedenheit. 
 

Erkrankungen des Darms sind häufig komplex und erfordern ein differenziertes Vorgehen in der Diagnostik und der Therapie. Die Übergänge in der konservativen und chirurgischen Behandlung sind oft fließend und machen eine enge Zusammenarbeit zwischen Internist*innen und Chirurg*innen erforderlich. Deshalb gibt es in unserem Haus eine interdisziplinäre Bauchstation, wo Internist*innen und Chirurg*innen täglich ihre Behandlung aufeinander abstimmen, um Ihnen eine schnelle und effektive Behandlung anbieten zu können. 

Entzündungen, die sehr häufig am Blinddarm oder am s-förmigen Dickdarm (Colon sigmoideum) vorkommen (Appendicitis, Divertikulitis), bedürfen einer schnellen Abklärung und ggf. operativen Versorgung. Im Rahmen der fast track Behandlung setzten wir modernste chirurgische Techniken ein, verzichten auf eine lange Nahrungskarenz und nutzen differenzierte Schmerzbehandlungskonzepte, um so eine schnelle Erholung nach der Operation erreichen zu können. 



Bei bösartigen Erkrankungen (Karzinomen) besprechen wir jeden einzelnen Fall in unserem Tumorboard. Hier sitzen Karzinomexpert*innen verschiedener Fachdisziplinen an einem Tisch und planen gemeinsam das beste Behandlungskonzept. Im Rahmen der Sprechstunde sichten wir alle vorhandenen Befunde und sprechen uns mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt ab, um mit Ihnen gemeinsam einen gangbaren Weg planen zu können.

Erkrankungen des Enddarms und des Afters sind häufig sehr unangenehm und mit einer großen Scham verbunden. Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren und Abszesse stellen typische Erkrankungsbilder in dieser Köperregion dar. Bei richtiger Diagnose können zeitnah konservative oder chirurgische Therapien erfolgreich eingeleitet werden. 


Gelegentlich werden die Symptome am Enddarm als harmlose Erkrankung fehlgedeutet, welches fatale Folgen und schwierige Behandlungen nach sich ziehen kann. Hinter der vermeintlich harmlosen Ursache kann sich eine bösartige Erkrankung verbergen, die nur von einer Spezialistin/einem Spezialisten richtig erkannt und behandelt werden kann. 



Wir versuchen stets, die Untersuchung so angenehm und einfühlsam wie möglich durchzuführen, um Sie nicht unnötig zu belasten und eine genaue Diagnose stellen zu können. 

In den letzten Jahren hat sich die minimalinvasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) rasant weiterentwickelt und ist aus dem Alltag unserer Klinik nicht mehr wegzudenken. Gerade bei der Behandlung komplexer Erkrankungen innerer Organe, so auch in der Karzinomchirurgie, ist sie mittlerweile zu einem integralen Bestandteil geworden. 


Wann immer möglich, setzten wir die Fernsehkameratechnik in HD-Qualität zur Behandlung chirurgischer Erkrankungsbilder ein. Unter Einsatz spezieller Instrumente können Schnittlängen von wenigen Millimetern ausreichen, um komplexe Operationen durchzuführen.
Diese Technik verursacht nach der Operation weniger Schmerzen und ermöglicht ein kosmetisch besseres Ergebnis.



Bei folgenden Operationen setzen wir regelmäßig minimalinvasive Chirurgie ein:

  • Gallenblasenentfernung
  • Leberoperationen
  • Diagnostische Bauchhöhlenspiegelung (ggf mit Probeentnahme)
  • Lösung von Verwachsungen
  • Entfernung von Dick- und Dünndarmbereichen
  • Blinddarmoperation
  • Milzentfernung
  • Nebennierenoperation
  • Reflux- und Achalasiebehandlung
  • Magenoperation
  • Hernienversorgung (TEP, TAPP, IPOM)

Bösartige Erkrankungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose wichtig und für die Behandlung besonders erfolgversprechend. Gemeinsam mit den Expert*innen der Inneren Medizin betreuen wir Sie auf unserer Bauchstation. 


Alle Befunde besprechen wir in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz, um eine individuelle Therapie anbieten zu können. Sollte nach der Operation eine weitere Behandlung (z. B. Chemotherapie oder Bestrahlung) erforderlich sein, können wir unverzüglich die entsprechenden Schritte einleiten.



Wir behandeln Tumore an folgenden Organen:

  • Speiseröhre
  • Magen
  • Dünn- und Dickdarm, Enddarm
  • Leber
  • Gallenblase
  • Schilddrüse