Als sich die Prominenz noch zum Pferderennen in Castrop traf

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Klaus Michael Lehmann organisiert 225. Ausstellung der Krankenhausgalerie

Ein spannendes Stück Stadthistorie steht im Zentrum der 225. Ausstellung der Krankenhausgalerie im Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel. Klaus Michael Lehmann, der für das Konzept verantwortlich zeichnet, hat die Geschichte der alten Rennbahn in den Blickpunkt gerückt. Fotos und alte Ansichtskarten stellen ein beredtes Zeugnis einer Zeit dar, in der der Glanz der Rennbahn Publikum aus ganz Deutschland nach Castrop-Rauxel lockte.

Nach einer dreijährigen, corona-bedingten Zwangspause bietet die Krankenhausgalerie des EvK Castrop-Rauxel wieder neue visuelle Anregungen für Patient*innen, Besucher*innen und Mitarbeitende. Bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung brachte Pfarrer Frank Obenlüneschloß, Theologischer Direktor der Ev. Krankenhausgemeinschaft, seine Freude über die Rückkehr zur Normalität deutlich zum Ausdruck.

Klaus Michael Lehmann erinnerte daran, dass es nun mittlerweile 45 Jahre sind, dass die älteste Krankenhausgalerie Deutschlands zu Ausstellungen einlädt. Dieses Mal steht nicht so sehr die Kunst als vielmehr die Stadtgeschichte Castrop-Rauxels im Vordergrund. Auf der ältesten Naturhindernisbahn Westfalens wurden von 1875 bis 1970 regelmäßig Rennen ausgetragen. Für Freundinnen und Freunde des Pferdesports waren die Wettkämpfe bedeutende gesellschaftliche Ereignisse.  Die alten Postkarten zeigen elegant gekleidete Menschen, die Herren im Anzug, die Damen in modischer Robe mit passendem Hut. Klaus Michael Lehmann wusste von Sonderzügen aus Hannover und Köln nach Castrop zu berichten, die extra anlässlich der Rennen eingesetzt wurden.

Für die Ausstellungsbesucher*innen war es teilweise ein Ausflug in die eigene Vergangenheit. So konnte sich eine Besucherin noch lebhaft daran erinnern, als sie als Kind in der großen Menge der Zuschauer*innen verloren gegangen war und es dann über den Lautsprecher schallte „die kleine Moni sucht ihren Papa“.
Wer sich auch auf die Zeitreise in die Geschichte der Rennbahn begeben mag, hat dazu noch bis zum 28. Oktober Gelegenheit. Die Exponate hängen im Bereich der Eingangshalle des EvK und sind jederzeit zugänglich.

 

 

 

 

Klaus Michael Lehmann