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Geriatrische OP-Begleitung

Das Delir, früher auch als Durchgangssyndrom bezeichnet, ist eine häufige Komplikation bei älteren und dementen Menschen nach einer Operation. Um diesen problematischen Zustand und die damit verbundenen Folgen zu vermeiden, begleitet im Ev. Krankenhaus Castrop-Rauxel ein Altenpfleger als geriatrische OP-Begleitung Risikopatient*innen vor, während und nach einem operativen Eingriff. 

Ein Delir kann dazu führen, dass Patient*innen ruhelos oder aggressiv werden oder Halluzinationen haben. Eine andere Variante des Delirs kann sich in verminderter Aktivität, Apathie oder Sprachverarmung äußern. Letztere Form, das hypoaktive Delir, gilt als die problematischere, da sie im Klinikalltag oft nicht auffällt. Man geht davon aus, dass 60 Prozent der Delire unerkannt bleiben.

Besonders gefährdet sind Patient*innen mit kognitiven oder sensorischen Einschränkungen, zum Beispiel aufgrund einer Demenz oder Hör- und Sehstörungen, Multimorbidität oder Depressionen sowie Patient*innen, die schon einmal ein Delir hatten. Entsprechende Patient*innen werden durch ein Screening ermittelt.
Für Patient*innen, die in ihrer Wahrnehmung und Orientierung eingeschränkt sind, ist die Belastung besonders groß. Ängste und Verwirrtheitszustände eines desorientierten Patienten können sich noch verstärken.

Unsere geriatrische OP-Begleitung besucht Patient*innen, die Begleitung benötigen, möglichst einen Tag vor der Operation. Unsere Fachkraft nimmt sich Zeit, damit sich Vertrautheit einstellt, versucht die persönliche Situation zu ermitteln und kündigt ihre Begleitung an. Das gibt Sicherheit und wirkt beruhigend für die Operation.
Am Operationstag holt die geriatrische OP-Begleitung die Patient*innen im Zimmer ab, fährt mit ihnen zum OP. Sie begleitet die Patient*innen in der Schleuse und bei der Einleitung, bis die Narkose wirkt. Bei Patient*innen, die eine Lokal- oder Regionalanästhesie erhalten und während des Eingriffs wach sind, bleibt sie die ganze Zeit dabei. Ansonsten nimmt sie die Patient*innen im Aufwachraum wieder in Empfang und schaut auch in den ersten beiden Tagen nach der Operation nach dem Rechten. Vor und nach der Operation führt sie verschiedene Tests durch, um unter anderem die Gedächtnisfunktion zu überprüfen.
Durch die intensive Betreuung nehmen die Patient*innen die geriatrische OP-Begleitung als eine vertraute Person wahr, bei der sie Halt finden können. Dies führt zu einer Verminderung der Ängste und verringert das Risiko, ein Delir zu entwickeln.

Ihre Ansprechpartner

Michael Giesecke

Michael Giesecke

Wir sind an Ihrer Seite

... bei der Aufnahme
         und begleiten Sie bei den Voruntersuchungen

... auf dem Weg in den OP
         und begleiten Sie von der Narkose bis zur OP

... im Aufwachraum
          und begleiten Sie bei der Rückkehr in Ihr Zimmer

Wir lassen Sie nicht allein!