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Dekubitusprophylaxe - Patienteninformation
Dekubitus - was ist das?
Ein Dekubitus wird auch als Druckgeschwür oder Wundliegen bezeichnet.
Man unterscheidet verschiedene Schweregrade eines Dekubitus: Von der bleibenden Hautrötung bis hin zu einer tiefen Wunde, die bis auf den Knochen reichen kann. Ein Druckgeschwür kann sehr schmerzhaft sein und es kann zu Komplikationen kommen, die Ihren Körper zusätzlich schwächen. Eine Heilung ist sehr langwierig und kann sich über Wochen oder Monate hinziehen.
Merken Sie sich vor allem das Frühzeichen: bleibende Rötung!
Obwohl es oft keine oder nur wenig Beschwerden macht, kann sich daraus eine tiefe Wunde entwickeln.
Wie entsteht ein Dekubitus?
Die Haut ist nur begrenzt in der Lage, lang anhaltenden Druck standzuhalten. Das bedeutet:
wenn auf bestimmte Körperstellen über zu lange Zeit zu viel Gewicht (Druck) lastet, werden die Haut und das darunter liegende Gewebe „gedrückt“. Dadurch kann das Blut in diesem Bereich nicht ausreichend stark zirkulieren, das Gewebe wird nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt und stirbt langsam.
Die Geschwindigkeit der Entwicklung eines solchen Druckgeschwürs ist unterschiedlich.
Was wir als Fachkräfte tun:
Wir wollen Ihre Eigenbeweglichkeit, z.B. durch Positionswechsel im Bett oder die Mobilisation aus dem Bett, fördern.
Wir entlasten druckbelastete Körperstellen durch verschiedene und regelmäßige Positionsveränderungen.
Dabei beobachten wir regelmäßig Ihre Haut (besonders am Gesäß und an den Fersen), um beginnende Druckstellen frühzeitig festzustellen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Wir bieten Ihnen ggf. eiweißreiche Kost an.
Bei Bedarf statten wir Ihr Bett mit einer Spezialmatratze aus.
Bitte sprechen Sie uns bei allen offenen Fragen und Problemen an. Wir stehen Ihnen gerne für eine Beratung zur Verfügung und informieren Sie über mögliche und notwendige Hilfsmittel, die Sie einsetzen können.
Wie kann ein Dekubitus vermieden werden?

Das können Sie tun:
- Melden Sie sich umgehend, wenn Körperstellen, auf denen Sie liegen, schmerzen.
- Essen Sie möglichst 3– 4 Eiweißportionen am Tag, z.B. in Form von Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Vitaminen.
- Achten Sie auf passende Schuhe um Druckstellen zu vermeiden, insbesondere an Fersen und Zehen.
- Besonders bei Diabetikern sollte beachtet werden, dass ihre Füße nicht gegen das Ende des Bettes stoßen oder drücken – gegebenenfalls das Bettbrett, wenn möglich, entfernen.
- Die wirkungsvollste Maßnahme ist die Bewegung und Mobilisation.
- Ein wesentlicher Faktor ist es, die Bewegung zu erhalten, und das Bedürfnis danach zu wecken.
- Versuchen Sie sich immer wieder ein wenig zu bewegen, oder ermuntern Sie Ihren Angehörigen zu kleinen Bewegungen. So können Sie z.B. in der Rückenlage das Gesäß oder die Fersen durch kleine Umlagerungen entlasten.
- Unterstützen können Sie dies mit einem kleinen Kissen oder einem Handtuch, die es möglich machen, dass eine Freilagerung erfolgen kann.
Ansprechpartnerin
Zentrales Dekubitusmanagement
Barbara Walk-Sill
Evangelische Krankenhausgemeinschaft
Herne | Castrop-Rauxel gGmbH
Grutholzallee 21
44577 Castrop-Rauxel
02305.102-2710